Der 4. und leider schon der letzte Teil der Serie über den Spitzahorn in der Baumschule. In den Video ist noch einmal alles zusammengefasst was alles passieren musste, dass solch ein Ahorn nun endlich gepflanzt werden kann. Der Baum im Video hat nun nach 15 Jahren eine Stärke von 30-35 cm Stammumfang erreicht. Natürlich werden Bäume auch schon früher und kleiner verkauft, nur benötigen sie dann noch mehr Pflege und Aufmerksamkeit. Zwischen dem 7. und dem 15. Jahr steht nicht mehr unbedingt der Schnitt bei der Pflege im Vordergrund. Es muss noch geschaut werden, dass alles gerade nach oben wächst und keine Zweige sich im Wege sind, aber das Meiste ist in der Krone getan. Besonders wichtig ist jetzt das regelmäßige Verschulen der Bäume, damit die Wurzeln beisammen bleiben und nicht zu sehr ausbreiten. Durch das verpflanzen wird erreicht, dass ein Großteil der Wurzeln im Bereich des späteren Ballens bleiben und beim Ausgraben auch mit am Baum bleiben. Ist das nicht der Fall, hat er beim Anwachsen große Probleme.

Jetzt mag man sich fragen warum so gerade große Bäume so teuer sind und schnell ins Geld gehen. Warum kostet er das x Fache von einem jüngeren Baum auch wenn doch gar nicht mehr so viel gemacht wird? Im Video wird schön gezeigt wie viele Maschinen, aber auch wie viele Menschen notwendig sind, solch große Bäume zu verschulen und später zum Verkauf vorzubereiten. Und nicht nur das. Ein kleiner Hase kann einen ganzen Baum kaputt machen und einige hundert Euro zerstören, einfach weg fressen. Für diese Bäume die im Video mit den Fraßschäden gezeigt werden gibt es nur noch den Häcksler oder den Ofen.

Zwei Faktoren bei solch einem Baum, aber auch bei allen anderen Pflanzen, sind die Zeit bis er verkauft werden kann und der benötigte Platz den er von der Kulturfläche in Anspruch nimmt. Die Zeit ist ein schwieriger Faktor. Wie viel Arbeit in ein neues Auto geflossen ist, das in wenigen Stunden am Fließband fertig gestellt wird ist mehr oder weniger leicht zu bestimmen. Wie viel Zeit in eine einzelne Pflanze die 5, 10 oder 15 Jahre gepflegt worden ist, ist sehr aufwendig und schwierig. Welchen Preis muss man ansetzen für etwas um das man sich so lange gekümmert hat?

Der andere Faktor ist der Platz. Wir Baumschuler verdienen unser Geld mit unserem Können und dem Grund und Boden mit dem wir arbeiten und der unsere Pflanzen wachsen lässt. Egal ob die Pflanzen direkt in der Erde stehen, oder wir ihn als Grundlage für die Pflanzen in Töpfen nutzen. Ein Bauer hat Getreide, Kartoffeln oder andere Feldfrüchte die nach einem Jahr geerntet werden. Unsere Kulturen stehen mehrere Jahre und bringen in dieser Zeit und bringen erst einen Ertrag wenn er verkauft wird. Je größer und älter eine Pflanze wird, desto mehr Platz benötigt sie, auch das macht sie wertvoller.

Der WDR hat über 1 1/2 Jahre hinweg in einer Baumschule im Rheinland diese vier Teile der Sachgeschichte Baumschule aufgenommen. Leider nicht bei uns, aber darum geht es auch gar nicht. Ich bin froh, dass sich jemand der Sache angenommen hat verständlich zu zeigen und zu erklären was eigentlich so in einer Baumschule passiert. Im Einzelnen ist es noch einiges vielfältiger und unterschiedlicher je nachdem was für Pflanzen herangezogen werden. Aber so einen Einblick wie in die Maus in unsere Arbeit gibt, ist sicher einmalig.

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Groß sind die Bäume geworden! Christoph darf mit aussuchen, welcher von ihnen in die Stadt kommen soll, um an seinen Bestimmungsort verpflanzt zu werden. Christoph begleitet ihn dabei, wie er die Baumschule verlässt und in sein neues Zuhause in der Stadt „einzieht“.